ThomasFlamm_persoenlich.jpg

Was mich leitet

Nach all den Jahren beraterischer und therapeutischer Tätigkeit, mit Privatpersonen wie auch in Firmen, ist mir klar geworden, dass es nicht primär die unzähligen Techniken, Methoden oder spezifischen Interventionen sind, welche einen zentralen Unterschied im Entwicklungs- oder Genesungsprozess von Menschen ausmachen.

Es ist viel mehr die Art und Weise der zwischenmenschlichen Begegnung und Beziehung, welche dies zu vollziehen vermag. Dabei wird das Bedürfnis nach Sicherheit, Geborgenheit und Wertschätzung sowie der Wunsch, angenommen und angesprochen zu werden, oft stark unterschätzt.

Wird es dann im beraterischen Prozess stiller, freundlicher mit sich selbst, behutsamer und intimer, entsteht mehr Raum für Selbstregulation, eigene Wertestrukturen, Absichtslosigkeit, Selbstfürsorge und Selbstliebe sowie Spiritualität. Das vegetative Nervensystem beginnt sich zu beruhigen.

Lauschen und fühlen, staunen, geniessen können, sich empfänglich zeigen und sich einen eigenen sakralen Raum erschliessen, welcher Zuversicht und Geborgenheit auch in schwierigen Zeiten verströmt, dies zu begleiten, ist wohl die grösste Kunst der therapeutischen Praxis.

Thomas Flamm